Das Plusquamperfekt im Deutschen

Das Plusquamperfekt im Deutschen auf einen Blick

Liegt ein Geschehen zeitlich vor einer Aussage in der Vergangenheit und hat es dazu einen Bezug, dann wird es im Plusquamperfekt ausgedrückt. Das Plusquamperfekt wird wie das Perfekt gebildet mit den Hilfsverben „sein“ oder „haben“ und dem Mittelwort der Vergangenheit, also dem Partizip 2.

Jedoch schreibt man im Plusquamperfekt statt „bin“ oder „habe“ jetzt „war“ oder „hatte„.

  • „Ich hatte gesehen, du hattest gesehen, er/sie/es hatte gesehen, wir hatten gesehen, ihr hattet gesehen, sie hatten gesehen.“
  • „Ich war gegangen, du warst gegangen, er/sie/es war gegangen, wir waren gegangen, ihr wart gegangen, sie waren gegangen.“
German Past Perfect

Willkommen bei language-easy.org! Nun, da ihr diesen Artikel gewählt habt, seid ihr bestimmt bereit, in die Tiefen der deutschen Grammatik einzutauchen! Wir beschäftigen uns jetzt mit einem wichtigen Element der deutschen Sprache, dem Plusquamperfekt. Auch wenn diese Zeitform nicht so häufig in der Alltagssprache verwendet wird, wie andere Zeiten, ist sie trotzdem ein essenzieller Bestandteil des Deutschen. Besonders häufig finden wir das Plusquamperfekt in Texten oder in formeller Sprache. Also, wenn ihr euch fein ausdrücken möchtet, sollte ihr diese Zeitform beherrschen!
Im Folgenden möchte ich zuerst eine kurze Beschreibung des Plusquamperfekts betrachten und seine Verwendung etwas genauer beschreiben. Und natürlichen werfen wir auch einen genauen Blick auf die Konjugation von Verben in dieser Zeitform. Leider gibt es auch einige unregelmäßige Konjunktionen. Aber macht euch keine Sorgen, wir versuchen, die meisten davon zu erwähnen.

Definition und Verwendung des Plusquamperfekts im Deutschen

Zuerst sollten wir klären, worüber wir hier eigentlich sprechen! Viele von euch werden das Plusquamperfekt bereits aus dem Englischen kennen, wo es „Past Perfect“ genannt wird. Bestimmt habt ihr deswegen auch schon eine vage Vorstellung seiner Beschreibung und Verwendung. Trotzdem werden wir hierzu noch einmal eine kurze Definition betrachten, um vor allem die unregelmäßigen Fälle genauer bestimmen zu können.

Das Plusquamperfekt im Deutschen ist einee Zeitform, mit der man Handlungen ausdrückt, die zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit bereits geschehen waren.

Und wie bereits erwähnt, findet man das Plusquamperfekt vor allem in Texten und in formeller Sprache. Aber sehen wir uns hierzu einige Beispiele an, die unsere Definition etwas verdeutlichen.

  • „Philip hatte viel geübt, bevor er Fußball spielen konnte.“

Wie ihr hier seht, wird in diesem Beispiel eine Handlung dargestellt, die an einem Punkt der Vergangenheit bereits geschehen ist. Und nun kommen wir auch schon zum nächsten Punkt, die Konjugation von Verben im Plusquamperfekt.

The Conjugation of German Past Perfect

DIe Konjugation des Plusquamperfekts im Deutschen

Jetzt betrachten wir die Konjugation von Verben im Plusquamperfekt. Hierbei handelt es sich vielleicht um den schwierigsten Teil dieses Themas, das es viele Ausnahmen zur Konjugation gibt. Aber macht euch keine Sorgen, wir versuchen, möglichst viele davon zu erwähnen.

Die Konjugation von Verben im Plusquamperfekt

Nun, die Konjugation von Verben im Plusquamperfekt ist eigentlich recht einfach. Man verwendet eine Form von „sein“ oder „haben“ und fügt danach das Partizip 2 des Hauptverbs hinzu.

German Past Perfect Tab 1

Und da wir nun die Konjugation der Hilfsverben „haben“ und „sein“ geklärt haben, kommen wir nun zum anderen Bestandteil des Plusquamperfekts, dem Partizip 2.

German Past Perfect Tab 2

DAS PARTIZIP 2 VON SCHWACHEN, STARKEN UND GEMISCHTEN VERBEN

Nun, als zweites Element neben dem Hilfsverb benötigen wir das Partizip 2 des Hauptverbs.

  1. Um das Partizip 2 zu bilden, solltet ihr zuerst die Vorsilbe „ge-“ an den Beginn des Verbs anfügen.
  2. Daraufhin lasst ihr die Endung des Verbs im Infinitiv verschwinden.
  3. Und abschließend ersetzt ihr die Endung durch ein „-t

Lasst uns die Bildung des Partizips mit diesen beiden Beispielen veranschaulichen.

  • „kaufen“ – „gekauft“ – „Ich habe Pizza gekauft.“
  • „beten“ – „gebetet“ – „Ich habe um dich gebetet.“

An diesen Beispielsätzen könnt ihr erkennen, dass das Hilfsverb immer auf die zweite Position des Satzes gestellt wird. Hierzu ist es wichtig, die TeKaMoLo-Regel zu beachten: Temporal, Kausal, Modal, Lokal). Die einzige Ausnahme zu dieser Regel tritt in Kraft, wenn eine untergeordnete Konjunktion, wie z.B. „weil“, verwendet wird. In diesem Fall stellt man das Verb an die letzte Position des Satzes.

Bitte denkt daran, dass starke Verben deswegen stark sind, weil sie eine unregelmäßige Bildung des Partizip 2 haben. Des Weiteren solltet ihr bedenken, dass gemischte Verben, die in ihre Partizip-2-Form umgewandelt werden, einen Wechsel ihres Wortstamms vollziehen. Leider bleibt euch nichts anderes übrig, als diese Ausnahmen einfach auswendig zu lernen.

ANDERE FORMEN DES PARTIZIP 2

Letztendlich gibt es noch einige andere Faktoren, die ihr bei der Bildung des Partizip 2 beachten solltet. Und dazu gehört auch die Bildung des Partizip 2 bei trennbaren Verben. Wie der Name bereits impliziert, handelt es sich hierbei um Verben mit einer abtrennbaren Vorsilbe, die, sobald abgetrennt, die Bedeutung des Verbs verändern. Aber lasst uns hierzu einige Beispiele betrachten.

  • „aufhören“ – „aufgehört“

Bitte denkt daran, dass es zum Partizip, trennbaren Verben, „haben“ und „sein“ und vielen anderen grammatikalischen Begriffen eigene Artikel auf language-easy.org gibt. Hier findet ihr ausführliche Informationen zu jedem einzelnen Thema.

Übungen

In diesem letzten Teil des Artikels zur indirekten Rede könnt ihr noch einmal zeigen, was ihr gelernt habt. Tragt hierfür einfach die richtigen Antworten in den folgenden Lückentext ein. Mit einem Klick auf den Button „Correct“ werden euch die Lösungen angezeigt und ihr seht sofort, ob ihr noch etwas üben müsst oder nicht. Nun, ich wünsche euch viel Erfolg und auf Wiedersehen!

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