Das Perfekt im Deutschen

Das Perfekt im Deutschen auf einen Blick

Mit dem Perfekt drückt der Sprecher aus, dass das Geschehen vor der Gegenwart liegt und somit der Vergangenheit angehört. Häufig hat dieses Geschehen aber einen wichtigen Bezug zur Gegenwart. Das Perfekt wird gebildet mit einer Präsensform der Hilfsverben „sein“ oder „haben“ und dem Mittelwort der Vergangenheit, also dem Partizip 2.

Viele Verben bilden ihr Perfekt mit dem Hilfsverb sein. Die folgenden Verben bilden ihr Perfekt mit dem Hilfsverb haben:

  • Transitive Verben: „Ich habe dich gesehen.“
  • Modalverben: „Ich habe gekonnt.“
  • Reflexive Verben: „Ich habe mich erinnert.“

Bildungsregeln für das Partizip Perfekt:

  1. Partizip bei regelmäßigen Verben: „ge“+ Wortstamm + „t“(„ge-lern-t“)
  2. Partizip bei unregelmäßigen Verben: „ge“+ Wortstamm + „en“ („ge-gang-en“)
  3. Verben mit festem Präfix (Vorsilbe) haben kein „ge-„. („verschwunden, zerrissen“)
  4. Bei trennbarem Präfix (Vorsilbe) wird „-ge-„eingefügt. („aus-ge-kommen, fort-ge-laufen“)
German Perfect Tense

Wenn ihr nostalgisch veranlagt seid, ist dieser Artikel einfach perfekt für euch!

Ich hoffe, dass euch aufgefallen ist, wie ich das Thema dieses Artikels unauffällig in den ersten Satz eingebaut habe: Das Perfekt im Deutschen! Language-easy.org liefert euch im Folgenden, neben qualitativ hochwertigen Einleitungen, alle notwendigen Information zu dieser Zeit des Deutschen.
Leider ist gerade das Perfekt eine sehr wichtige Zeit im Deutschen, da sie vor allem im schriftlichen Teil dieser Sprache sehr häufig vorkommt. Um gutes Deutsch zu sprechen, solltet ihr euch also eingehend mit dem Perfekt auseinandersetzen. Und auch wenn es relativ viele Ausnahmen in der Bildung des Perfekts gibt, werdet ihr schnell sehen, dass diese Grammatik im Deutschen gar nicht so kompliziert ist.
Also, lasst uns keine Zeit verlieren und gleich zum ersten Punkt dieses Artikels kommen, in dem wir die Bildung und die richtige Verwendung des Perfekts betrachten. Los geht’s!

Was ist das deutsche Perfekt?

Zuerst sollten wir uns mit einer kurzen Beschreibung des Perfekts im Deutschen beschäftigen. Es gibt einige Parallelen zum Perfect Tense des Englischen, die interessant sein könnten für diejenigen unter euch, die Englisch sprechen.

Wie ihr bestimmt wisst, bezieht sich der Perfect Tense im Englischen auf ein Geschehen in der Vergangenheit, das bis in die Gegenwart anhält.

  • „I ate two pizzas today.“
  • „I have eaten two pizzas today.“

In diesen Beispielen könnt ihr ganz klar den Unterschied zwischen dem Englischen Präteritum und dem Perfect Tense erkennen: Mit dem Präteritum drückt ihr aus, dass ihr zwei Pizzen gegessen habt, mit dem Perfect Tense hingegen signalisiert ihr, dass noch Platz für mehr ist! Aber für uns, die wir Deutsche lernen möchten, gibt es eine gute Nachricht…

… Es gibt keine Perfect Tense im Deutschen!

Natürlich müsst ihr keine Angst haben, dass der Artikel an dieser Stelle endet. Denn wir beschäftigen uns natürlich mit dem Perfekt im Deutschen. Und hierzu solltet ihr eines wissen:

Im Kontext des Perfekts im Deutschen sind Hilfsverben und das Partizip 2 von höchster Bedeutung.

Um aber noch einmal auf den Vergleich mit dem Englischen zurückzukommen: Die Verwendung beider Zeiten, also der Perfect Tense und dem Perfekt, ist sehr unterschiedlich. Einerseits wird das Perfekt im Deutschen nur für Handlungen verwendet, die bereits abgeschlossen sind. Außerdem verwenden wir das Perfekt vor allem in der Alltagssprache. Es ist also sehr wichtig, für flüssige Deutschkenntnisse das Perfekt zu beherrschen!

Die Bildung und Verwendung des Perfekts im Deutschen

Jetzt beschäftigen wir uns ausschließlich mit dem deutschen Perfekt und ziehen keine Vergleiche mehr mit dem Englischen. Wir betrachten erst einmal die Bildung dieser Zeitform und im Anschluss seine korrekte Verwendung.

Die Hilfsverben „haben“ und „sein“

Nun, wie bereits erwähnt, verwendet man für die Bildung des Perfekts im Deutschen die Hilfsverben „haben“ und „sein“. Wenn ihr zu diesen wichtigen Verben des Deutschen mehr wissen möchtet, gibt es einen eigenen Artikel, der nur über die Verben handelt.

  • Es sei gesagt, dass die Formen von „haben“ normalerweise als Hilfsverb für die Bildung des Perfekts verwendet wird.
  • „Sein“ wird dann als Hilfsverb verwendet, wenn es sich um Verben der Bewegung oder der Zustandsänderung handelt, z.B. „sterben“.

Eigentlich gibt es nur zwei Ausnahmen zu dieser Regel: Bei dem Verb „bleiben“ und „sein“ wird immer „sein“ als Hilfsverb verwendet, um das Perfekt zu bilden.

Das Partizip 2 von schwachen, starken und gemischten Verben

Nun, als zweites Element neben dem Hilfsverb benötigen wir das Partizip 2 des Hauptverbs.

  1. Um das Partizip 2 zu bilden, solltet ihr zuerst die Vorsilbe „ge-“ an den Beginn des Verbs anfügen.
  2. Daraufhin lasst ihr die Endung des Verbs im Infinitiv verschwinden.
  3. Und abschließend ersetzt ihr die Endung durch ein „-t

Lasst uns die Bildung des Partizips mit diesen beiden Beispielen veranschaulichen.

  • „kaufen“ – „gekauft“ – „Ich habe Pizza gekauft.“
  • „beten“ – „gebetet“ – „Ich habe um dich gebetet.“

An diesen Beispielsätzen könnt ihr erkennen, dass das Hilfsverb immer auf die zweite Position des Satzes gestellt wird. Hierzu ist es wichtig, die TeKaMoLo-Regel zu beachten: Temporal, Kausal, Modal, Lokal). Die einzige Ausnahme zu dieser Regel tritt in Kraft, wenn eine untergeordnete Konjunktion, wie z.B. „weil“, verwendet wird. In diesem Fall stellt man das Verb an die letzte Position des Satzes.

Bitte denkt daran, dass starke Verben deswegen stark sind, weil sie eine unregelmäßige Bildung des Partizip 2 haben. Des Weiteren solltet ihr bedenken, dass gemischte Verben, die in ihre Partizip-2-Form umgewandelt werden, einen Wechsel ihres Wortstamms vollziehen. Leider bleibt euch nichts anderes übrig, als diese Ausnahmen einfach auswendig zu lernen.

Andere Formen des Partizip 2

Letztendlich gibt es noch einige andere Faktoren, die ihr bei der Bildung des Partizip 2 beachten solltet. Und dazu gehört auch die Bildung des Partizip 2 bei trennbaren Verben. Wie der Name bereits impliziert, handelt es sich hierbei um Verben mit einer abtrennbaren Vorsilbe, die, sobald abgetrennt, die Bedeutung des Verbs verändern. Aber lasst uns hierzu einige Beispiele betrachten.

  • „aufhören“ – „aufgehört“

Bitte denkt daran, dass es zum Partizip, trennbaren Verben, „haben“ und „sein“ und vielen anderen grammatikalischen Begriffen eigene Artikel auf language-easy.org gibt. Hier findet ihr ausführliche Informationen zu jedem einzelnen Thema.

Einige letzte Worte und Übungen

In diesem letzten Teil des Artikels zur indirekten Rede könnt ihr noch einmal zeigen, was ihr gelernt habt. Tragt hierfür einfach die richtigen Antworten in den folgenden Lückentext ein. Mit einem Klick auf den Button „Correct“ werden euch die Lösungen angezeigt und ihr seht sofort, ob ihr noch etwas üben müsst oder nicht. Nun, ich wünsche euch viel Erfolg und auf Wiedersehen!

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