Die Zeitformen im Deutschen

Die Zeitformen im Deutschen auf einen Blick

Das Präsens

Das Präsens ist die häufigste Zeitform des Verbs. Es wird dann angewendet, wenn das vom Sprecher ausgesagte Geschehen

  • Zur Sprechzeit stattfindet
  • Zeitlos ist
  • Sich wiederholt

Das Präsens wird gebildet, indem an den Wortstamm die entsprechende Personalendung (-e, -st, -t, -en, -t, -en) hinzugefügt wird. In einigen Verben kann beim Wechsel von der 1. Person zur 2. und 3. Person eine Änderung des Stammvokals auftreten. Der Stammvokal wird zum Umlaut.

  • „ich laufe – du läufst – er läuft“
  • „ich trage – du trägst – er trägt“

Der Stammvokal e wird zu i.

  • „ich sehe – du siehst – er sieht“
  • „ich trete – du trittst – er tritt“

Endet der Wortstamm auf einen s-Laut, dann sind die Personalendungen von 2. und 3. Person gleich

  • „lesen“: „du liest – er/sie/es liest“

Das Perfekt

Mit dem Perfekt drückt der Sprecher aus, dass das Geschehen vor der Gegenwart liegt und somit der Vergangenheit angehört. Häufig hat dieses Geschehen aber einen wichtigen Bezug zur Gegenwart. Das Perfekt wird gebildet mit einer Präsensform der Hilfsverben sein oder haben und dem Mittelwort der Vergangenheit (Partizip Perfekt, Partizip II).

Viele Verben bilden ihr Perfekt mit dem Hilfsverb sein. Die folgenden Verben bilden ihr Perfekt mit dem Hilfsverb haben:

  • Transitive Verben: „Ich habe dich gesehen.“
  • Modalverben: „Ich habe gekonnt.“
  • Reflexive Verben: „Ich habe mich erinnert.“

Bildungsregeln für das Partizip Perfekt:

  1. Partizip bei regelmäßigen Verben: „ge“+ Wortstamm + „t“(„ge-lern-t“)
  2. Partizip bei unregelmäßigen Verben: „ge“+ Wortstamm + „en“ („ge-gang-en“)
  3. Verben mit festem Präfix (Vorsilbe) haben kein „ge-„. („verschwunden, zerrissen“)
  4. Bei trennbarem Präfix (Vorsilbe) wird „-ge-„eingefügt. („aus-ge-kommen, fort-ge-laufen“)

Das Präteritum

Mit dem Präteritum drückt der Sprecher aus, dass das Geschehen vor der Sprechzeit liegt und somit der Vergangenheit angehört. Das Präteritum wird für Erzählungen und Berichte verwendet – vor allem in der Literatur. In Österreich wird umgangssprachlich dafür das Perfekt verwendet.

Bei regelmäßigen Verben wird nach dem Wortstamm ein „-t-“ eingeschoben. Wenn der Wortstamm mit „d“ oder „t“ ausklingt, so wird zusätzlich ein „e“ eingefügt.

  • spielen„: „ich spiel-t-e, du spiel-t-est, er/sie/es spiel-t-e, wir spiel-t-en, ihr spiel-t-et, sie spiel-t-en.“
  • reden„: „ich red-et-e, du red-et-est, er/sie/es red-et-e, wir red-et-en, ihr red-et-et, sie red-et-en.“
  • spotten„: „ich spott-et-e, du spott-et-est, er/sie/es spott-et-e, wir spott-et-en, ihr spott-et-et, sie spott-et-en.“

Bei unregelmäßigen Verben wird der Stammlaut geändert. Die 1. Person und die 3.Person haben hier keine zusätzlichen Endungen.

  • fallen„: „ich fiel, du fiel-st, er/sie/es fiel, wir fiel-en, ihr fiel-t, sie fiel-en.“
  • geben„: „ich gab, du gab-st, er/sie/es gab, wir gab-en, ihr gab-t, sie gab-en.“
  • singen„: „ich sang, du sang-st, er/sie/es sang, wir sang-en, ihr sang-t, sie sang-en.“

Das Plusquamperfekt

Liegt ein Geschehen zeitlich vor einer Aussage im Präteritum und hat es dazu einen Bezug, dann wird es im Plusquamperfekt ausgedrückt. Das Plusquamperfekt wird wie das Perfekt gebildet mit den Hilfsverben „sein“ oder „haben“ und dem Mittelwort der Vergangenheit (Partizip II).

Jedoch schreibt man im Plusquamperfekt statt „bin“ oder „habe“ jetzt „war“ oder „hatte„.

  • „Ich hatte gesehen, du hattest gesehen, er/sie/es hatte gesehen, wir hatten gesehen, ihr hattet gesehen, sie hatten gesehen.“
  • „Ich war gegangen, du warst gegangen, er/sie/es war gegangen, wir waren gegangen, ihr wart gegangen, sie waren gegangen.“

Die Zukunft

1. Futur 1

Mit der einfachen Zukunft (Futur I) drückt der Sprecher aus, dass das Geschehen nach der Sprechzeit abläuft. Man bildet sie mit dem Hilfsverb „werden“ und dem Infinitiv.

  • gewinnen„: „ich werde gewinnen, du wirst gewinnen, er/sie/es wird gewinnen, wir werden gewinnen, ihr werdet gewinnen, sie werden gewinnen.“
  • verlieren„: „ich werde verlieren, du wirst verlieren, er/sie/es wird verlieren, wir werden verlieren, ihr werdet verlieren, sie werden verlieren.“

2. Futur 2

Mit der selten verwendeten Vorzukunft (Futur II) drückt der Sprecher aus, dass das Geschehen nach der Sprechzeit abgelaufen sein wird. Man bildet sie mit dem Hilfsverb „werden“, dem Partizip Perfekt und dem Infinitiv von „sein“ oder „haben“.

  • „Morgen werde ich mein ganzes Geld verloren haben.“
  • „Bald werden noch weitere Pflanzen ausgestorben sein“
Germen Tenses (1)

Willkommen bei language-easy.org! Nun, da ihr diesen Artikel gewählt habt, seid ihr bestimmt bereit, euch in die Tiefen der deutschen Grammatik zu begeben. Wir besprechen nun über ein wichtiges Element der deutschen Sprache, den Zeitformen. Eigentlich muss ich an dieser Stelle nicht viel zu der Bedeutung von Zeitformen in einer Sprache sagen. Sie sind schlichtweg essenziell um eine Geschichte zu erzählen bzw. sich flüssig auszudrücken.
Neben den Zeitformen gibt es auch noch verschiedene Modi, wie den Imperativ oder den Konjunktiv. Diese Modi zu beherrschen ist sehr wichtig, um sein Deutsch zu perfektionieren.
Nun, in diesem Artikel möchte ich euch vor allem einen Überblick über die verschiedenen Zeiten und Modi geben. Hierbei möchte ich nicht zu sehr ins Detail über jede einzelne Zeit oder Modus gehen. Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, klickt einfach auf den Button, den ihr unter jedem Punkt findet, um zu dem dementsprechenden Artikel weitergeleitet zu werden. Los geht’s!

Tabellarische Übersicht über Zeitformen und Modi im Deutschen

Zuerst blicken wir mit Hilfe einiger Tabellen auf die Zeiten und Modi des Deutschen. Hierfür verwenden wir das Verb „machen“ in der ersten Person Singular. Macht euch keine Sorgen, falls ihr einige Zeiten noch nicht kennt oder versteht. Im späteren Teil dieses Artikels werden wir jede Zeit und jeden Modus kurz erklären.

German Tenses Tab 1

Germen Tenses (2)

Die Beschreibung der Modi im Deutschen

Bevor wir zu den Zeiten kommen, betrachten wir die Modi des Deutschen.

  1. Zuerst betrachten wir den Indikativ. Dieser Modus kann als der „normale“ Modus bezeichnet werden, weil die Verben des Deutschen am häufigsten im Indikativ stehen. Man verwendet ihn, um die Realität zu beschreiben, also Dinge die passieren, passieren werden und die wahrscheinlich passieren.
  2. Nun kommen wir zu zum Konjunktiv 1, der oft in der indirekten Rede verwendet wird. Er erscheint am häufigsten in Nachrichten, Radio oder Zeitungen. In der Alltagssprache ist diese Art des Konjunktivs nicht so häufig vertreten.
  3. Als dritten Modi des Deutschen betrachten wir den Konjunktiv 2. Dieser Modus beschreibt Dinge, die vielleicht passieren könnten. Im Vergleich zum Konjunktiv 1 kommt er wesentlich häufiger vor, auch in der Alltagssprache.
  4. Abschließend müssen wir noch den Imperativ erwähnen. Mit Verben in diesem Modus drückt man Befehle aus.

Die Beschreibung der Zeiten im Deutschen

Nur kommen wir zum Kern dieses Artikels und betrachten die verschiedenen Zeitformen des Deutschen.

Präsens

Das Präsens im Deutschen wird verwendet, um Handlungen im Hier und Jetzt auszudrücken. Man kann auch zukünftige Handlung damit ausdrücken.

Präsens

Präteritum und Perfekt

Mit dem Präteritum und dem Perfekt sprechen wir von zwei Zeiten, mit denen man Handlungen in der Vergangenheit ausdrückt. Hier sollte erwähnt werden, dass die Formen des Präteritum nicht so häufig vorkommen, wie die des Perfekts.

Perfekt

Präteritum

Plusquamperfekt

Verben werden im Plusquamperfekt konjugiert, sobald man eine Handlung ausdrücken möchte, die an einem Punkt der Vergangenheit bereits geschehen sind.

Plusquamperfekt

Futur 1

Nun, das Futur 1 ist die einzige Form des Deutschen, die die Zukunft ausdrückt. Im Folgenden werdet ihr auch noch das Futur 2 entdecken, dass allerdings eine andere Verwendung hat.

Futur 2

Abschließend betrachten wir noch das Futur 2. Verben, die in dieser Zeit konjugiert werden, drücken Handlungen aus, die an einem zukünftigen Zeitpunkt erledigt sein werden.

Futur

Nun, das war’s auch schon! Ich hoffe, ich konnte euch einen groben Überblick über die verschiedenen Zeiten und Modi des Deutschen vermitteln. Wie bereits erwähnt findet ihr ausführlichere Informationen zu den Punkten in den jeweiligen Artikeln.

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