Der Relativsatz im Deutschen

Der Relativsatz im Deutschen auf einen Blick

Der Relativsatz ist ein Nebensatz, der als Attribut zu Nomen gehören und durch bezügliche Fürwörter (Relativpronomen) eingeleitet wird. Relativpronomen sind z.B. „der, die, das, welcher, welche, welches“ …

Am Ende des Relativsatzes steht immer das konjugierte Verb. Es ist der häufigste Nebensatz des Deutschen. Beispiel: „Der Tierarzt hat die Tiere, die weinten, beruhigt und getröstet.“ Das Relativpronomen kann im Nebensatz in unterschiedlichen Formen auftreten:

  • Im Nominativ: „Der Hund, der da sitzt, bellt mich an.“
  • Im Genitiv: „Der Hund, dessen Knochen riesig ist, wedelt mit dem Schwanz.“
  • Im Dativ: „Der Hund, dem ich einen Knochen gab, ist sehr glücklich.“
  • Im Akkusativ: „Die Pferde, die ich sah, gefielen mir sehr gut.“
  • Mit Präposition: „Man hat das Haus, in dem wir wohnten, jetzt verkauft.“
German Relative Clauses

In diesem Artikel wollen wir uns mit einem sehr wichtigen Nebensatz der deutschen Grammatik, den Relativsätzen, beschäftigen. Diese Art der Nebensätze wird als sehr wichtig erachtet, da sie sehr häufig in der Alltagssprache, als auch in geschriebenen Texten vorkommt.
Im Folgenden werden wir zuerst einmal klären, was ein relativer Nebensatz eigentlich ist, und wie man diesen richtig verwendet. Danach betrachten wir die genaue Bildung von Relativsätzen und deren Satzbau. Abschließend widmen wir unsere Aufmerksamkeit noch den Relativpronomen und relativen Adverbien, die in einem untrennbaren Zusammenhang mit Relativsätzen stehen.
Aber lasst und nun keine Zeit mehr verlieren und zum ersten Punkt dieses Artikels kommen, einer kurzen Beschreibung der Relativsätze im Deutschen. Los geht’s!

Eine Beschreibung der Relativsätze im Deutschen

Zuerst betrachten wir eine kurze Beschreibung der Relativsätze im Deutschen.

Relativsätze im Deutschen sind Nebensätze, die immer mit einem der drei Relativpronomen „der“, „die“ oder „das“ eingeleitet werden. Sie liefern uns zusätzliche Informationen zu einem Nomen, ohne einen neuen Satz dafür beginnen zu müssen und können auch zwei Hautpsätze miteinander verbinden.

Nun, wie bereits erwähnt, können Relativsätze zusätzliche Informationen zu einem Nomen, also einem Subjekt oder Objekt, liefern. Des Weiteren verwandeln sie zwei Hauptsätze in einen komplexen Satz um, deswegen können Relativsätze im Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv stehen. Im Folgenden möchte ich euch einige Beispiele zeigen, die euch  zeigen, was ich damit meine.

Beispiele für Relativsätze in verschiedenen Fällen

Wir beginnen mit einem Relativsatz im Nominativ:

  • „Philip, der einen Hund hat, geht mit ihm Gassi.“

Dicht gefolgt von einem Relativsatz im Akkusativ:

  • „Philip, den ich seit der Grundschule kenne, ist mein bester Freund.“

Und natürlich sollten wir den Dativ auch nicht vergessen:

  • „Philip, dem ich einen Hund geschenkt habe, liebt ihn sehr.“

Abschließend betrachten wir noch einen Relativsatz im Genitiv:

  • „Philip, dessen Hund noch sehr jung ist, kümmert sich gut um ihn.“

Die Bildung und der Satzbau der Relativsätze im Deutschen

Kommen wir nun zum nächsten Punkt dieses Artikels, der Bildung und dem Satzbau von Relativsätzen im Deutschen. Hierfür sollten wir zuerst zwei wichtige grammatikalische Elemente im Kontext der Relativsätze betrachten:

  • Relativpronomen
  • Relative Adverbien

Im Verlauf dieses Textes werden wir uns genauer mit diesen Elementen befassen. Aber so viel sei gesagt: Relativpronomen und relative Adverbien stehen normalerweise direkt hinter dem Subjekt oder dem Objekt, das sie beschreiben. Das kann natürlich mitten im Satz oder auch am Ende des Satzes sein. Und wie so üblich bei Nebensätzen steht das konjugierte Verb immer am Ende des Relativsatzes.

In der folgenden Tabelle betrachten wir die Relativpronomen „der“, „die“, „das“ und „welcher“, „welche“, „welches“. Natürlich  in den verschiedenen Fällen und im Singular und Plural.

Relativpronomen im Deutschen

German Relative Clauses Tab 1

Natürlich hängt die Deklination des Relativpronomens davon ab, ob es ein Objekt oder ein Subjekt beschreibt. Und bitte denkt daran, dass die Relativsätze in einem bestimmten Fall stehen können, abhängig davon, was sie beschreiben.

  • Philip, den ich sehr gerne mag, hat einen Hund.
    (Wer? Philip hat einen Hund.)
    (Wen? Philip mag ich sehr gerne.)

Im Übrigen solltet ihr wissen, dass „der, die, das“ die mit Abstand am häufigsten verwendeten Relativpronomen sind. Hingegen werden „welcher, welche, welches“ eher dazu verwendet, Wortwiederholungen zu vermeiden.

  • „Das ist die Frau, die die Kuchen verkauft.“
  • „Das ist die Frau, welche die Kuchen verkauft.“

Im Folgenden wollen wir uns noch kurz mit den relativen Adverbien befassen.

Relative Adverbien im Deutschen

Glücklicherweise sind relative Adverbien kein besonders komplizierter Teil der deutschen Grammatik. Ihr solltet lediglich daran denken, das relative Adverbien niemals ihr Form ändern. Und häufig beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes Nomen, sondern auf ganze Sätze. Beispiele für relative Adverbien sind „was, wo, womit, wofür, worüber.

  • „Philip hat einen Hund, was mir sehr gefällt.“
  • „Philip wartet dort, wo der Bus steht.“
  • „Peter weiß nicht, wofür er hier ist.“
  • „Ich weiß nicht, worüber der Film handelt.“

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