Die Nomen

Nomen im Deutschen – alle Informationen auf einen Blick

Nomen (auch Hauptwörter oder Substantive) bezeichnen unterschiedliche Gegenstände, wie Dinge (Baum, Katze, Haus, …) oder abstrakte Begriffe (Zeit, Kraft, Zahl, …).

Es gibt Begleiter, die vor die Nomen gestellt werden:

  1. Die Geschlechtswörter (Artikel), wie der Baum, die Katze oder das Haus.
  2. Die Eigenschaftswörter (Adjektive), wie der große Mann oder die schöne Frau.
  3. Die besitzanzeigenden Fürwörter (Possessiv-Pronomen), wie seine Hose oder ihr Kleid.
  4. Weitere Begleiter, wie beispielsweise Zahlwörter (Numeralien): Kein Mensch, einige Menschen, viele Menschen, alle Menschen.

Das Nomen wird durch drei Eigenschaften bestimmt:

  1. Das grammatische Geschlecht (Genus):
    Der Baum (männlich, maskulin)
    Die Katze (weiblich, feminin)
    Das Haus (sächlich, neutral)
  2. Die grammatische Zahl (Numerus):
    Der Baum (Einzahl, Singular)
    Die Bäume (Mehrzahl, Plural)
  3. Der grammatikalische Fall (Kasus):

Nomen

German Nouns Tab 2

Das deutsche Substantiv oder Nomen ist ein fundamentales Element der deutschen Grammatik, dies trifft ebenfalls auf jede andere Sprache zu. Allerdings gibt es einen Unterschied zur englischen Sprache, ein deutsches Substantiv hat 3 Artikel. Man kann sie in 3 unterschiedliche Arten aufteilen:

  • Der männliche Artikel (der)
  • Der weibliche Artikel (die)
  • Der neutrale Artikel (das)

Trotzdem würden wir nicht über deutsche Grammatik sprechen, wenn es nicht noch mehr Schwierigkeiten gäbe. Einerseits ändert ein deutsches Substantiv seine Form in grammatikalischem Sinn, andererseits ändert es sich wenn es im Singular oder Plural steht.

Bevor wir zu einer ausführlicheren Erklärung vom deutschen Substantiv kommen, habe ich noch ein paar interessante Fakten für euch:

das deutsche Substantiv wird im Gegensatz zu anderen Sprachen groß geschrieben. Das heißt: der erste Buchstabe beginnt mit einem Großbuchstaben.

Oft treten bei Nomen auch Komposita auf, das heißt dass sie aus zwei Substantiven bestehen. Diese werden ein neues Wort.

Ferner kommt ein deutsches Substantiv immer mit einem Artikel zusammen. Um eine bessere Idee davon zu kommen schau dir unseren Artikel über deutsche Artikel an. Da wir nun die Grundlagen besprochen haben, können wir nun in die Details von deutschen Nomen gehen.

Deklination, Singular und Plural vom Substantiv

Übrigens wie wir schon gesagt haben, variieren deutsche Nomen in ihrer Form, abhängig vom grammatikalischen Fall. Du musst natürlich die verschiedenen Fälle kennen. Wir haben Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv im Deutschen.

Im Englischen gibt es leider keine Fälle, wie im Deutschen. Deswegen ist es für euch am Anfang etwas verwirrend. Nichtsdestotrotz ist es nicht so schwer die deutschen Fälle zu verstehen und sie mit einem Substantiv zu verbinden. Du musst hier einfach Tabellen auswendig lernen.

Also lass uns gleich mit einigen Tabellen anfangen, die uns zeigen, wie man ein deutsches Substantiv in den verschiedenen Artikeln („der Mann“ (the man) „die Frau“ (the woman) and „das Bild“ (the picture) konjungiert. Insofern könnt ihr sehen, dass es den männlichen, weiblichen und neutralen Artikel gibt. Wir müssen immer den Artikel mit dem Substantiv lernen.

Konjungation von „der Mann“:

German nouns tab 3

Konjungation von „die Frau“:

German Nouns Tab 4

Konjungation von „das Bild“:

German Nouns Tab 5

Demzufolge sieht es für euch so aus, dass das Substantiv komplett zufällig ist. Aber es gibt zwar auch eine gute Nachricht. Ich habe zwar gesagt, dass ihr die Nomen immer mit den entsprechenden Artikeln lernen müsst. Aber es gibt auch eine einfache Regel, die beschreibt, ob der Artikel weiblich, männlich oder neutral ist. Mach dir nicht zu viel Sorgen und schau dir unsere simple Regel an:

Wörter, die mit  -or, -ling, -smus oder -ig enden, sind fast immer männlich.

zum Beispiel: Der Rotor (the rotor), der Liebling (the favorite), der Egoismus (the egotism), der Honig (the honey)

Wörter, die mit -ung-keit-schafttät-ik-tion-heit oder -ei enden, sind weiblich. 

zum Beispiel: die Beleidigung (the insult), die Beständigkeit (the stability), die Kundschaft (the clientele), die Banalität (the banality), die Romantik (the romance), die Deklination (the declination), die Schönheit (the beauty) and die Schreinerei (the carpenter’s workshop)

Wörter, die mit -chen-ma-um-ment-lein oder -tum enden sind fast immer neutral.
zum Beispiel: das Mädchen (the girl), das Enigma (the enigma), das Judentum (the judaism), das Firmament (the firmament) are neuter.

Und hier noch ein paar allgemeine Tipps für die Artikel von einem Substantiv:

  • Angenommen du hast Nominativ im Singular, Genitiv im Singular und Nominativ im Plural vor einem Substantiv, sollte es kein Problem sein das Nomen zu konjungieren.
  • Fast alle Formen von weichen Substantiven im Singular sind gleich.
  • In den meisten Fällen haben deutsche Nomen im Dativ und Akkusativ keine Deklination.

Zusammengesetzte Nomen – Komposita

Abschließend kommen wir noch zum lustigen Teil vom deutschen Substantiv – den zusammengesetzten Nomen ( Komposita)! Substantive können in unbestimmter Anzahl aneinander gereiht sein. Deswegen kannst du unrealistisch lange Wörter im Deutschen machen. Hier sind ein paar Beispiele, die ich in Wikipedia gefunden habe:

„Rinderkennzeichnungs- und Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz“
– heißt auf Englisch „Cattle Marking and Beef Labelling Supervision Duties Delegation Law“, und ist der Name von einem alten Gesetz in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Jahr 1999.

Ein anderes und auch sehr bekanntes Komposita ist:
Donaudampfschiffahrtsgesellschaft, was auf Englisch „Danube Steamboat Shipping Company“ heißt. Diese Firma existiert wirklich seit dem Jahr 1829 in Deutschland.

Außerdem findet ihr hier ein paar Erklärungen von zusammengesetzten Substantiven:

Im Vergleich zum Englischen schreibt man zusammensetzten Nomen  als ein zusammengesetztes Substantiv immer zusammen in einem einzelnen Wort. Außerdem haben wir noch ein Grammatikphänomen das sogenannte „Fugenlaute“.

Daher haben viele Nomen ein „s“ zwischen ihren Stammlauten entwickelt. Es kann aber auch sein, dass es das „s“ vom Genitiv ist, aber in sehr vielen Fällen findet man den „Fugenlaut“ in Substantiven, die kein Genitiv „s“ haben. Allerdings ist der „Fugenlaut“ nicht in allen Nomen nötigt. Aber es gibt viele Wörter, bei denen es nicht ohne geht. Hier habe ich ein paar Beispiele gefunden:

  • Hochzeitskleid – wedding dress
  • Liebeslied – love song
  • Abfahrtszeit – time of departure
  • Arbeitsamt – employment agency

Einige letzte Worte…

Abschließend hoffe ich, dass ihr etwas Neues über deutsche Substantive gelernt habt – über die Konjugation und die verschiedenen Formen. Deutsch kann manchmal schwer sein, aber wie ihr es in den zusammengesetzten Nomen gesehen habt, scheint es meist komplizierter, als es in Wirklichkeit ist.

Hoffentlich fasziniert euch die deutsche Sprache noch genauso wie beim Anfang eures Deutschlernens – language-easy.org versucht immer dir die besten Informationen über die Grammatik zu geben.

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