Das Adverb im Deutschen
Das Adverb im Deutschen auf einen Blick
Ein Adverb ist ein Wort, das ein Verb beschreiben. Sie ergänzen die Aussage eines Satzes und werden immer hinter dem Verb platziert. Adverbien werden nicht dekliniert. Adverbien können sich aber auch auf Adjektive oder andere Adverbien beziehen:
- „Der Hund läuft schnell. Der Hund läuft sehr schnell.“
- „Das Pferd isst viel. Das Pferd isst nicht viel.“
Das Adverb wird oft mit einer Präposition kombiniert, welche sich entweder auf ein Dativ– oder ein Akkusativobjekt beziehen.
- Dativobjekt: „Sie lebt frei von Gluten.“
- Dativobjekt: „Sie sind fertig mit der Aufgabe.“
- Akkusativobjekt: „Er ist eifersüchtig auf sie.“
- Akkusativobjekt: „Dieses Werkzeug ist nützlich für die Gartenpflege.“
Lokale Adverbien
- Ort: „da, dort, hier; außen, draußen, drüben, drinnen, innen; oben, unten, mitten, vorn, hinten, links, rechts“, …
- Ziel: „dahin, dorthin, hierhin; hinein, hinaus, hinunter, hinüber; aufwärts, abwärts, vorwärts, rückwärts, seitwärts; nach oben, nach unten“, …
- Herkunft: „daher, dorther, hierher; von oben, von unten“, …
Temporale Adverbien
- Zeit: „heute, jetzt, gerade; morgens, mittags, abends, nachts; gestern, früher, einmal, damals; seither, inzwischen; morgen, bald, demnächst, nachher, später“, …
- Häufigkeit: „immer, meist(ens), manchmal, selten, nie, niemals“, …
Modale Adverbien
Das modale Adverb gibt an auf welche Art und Weise oder mit welcher Intensität etwas geschieht.
- verstärkend („sehr, besonders“, …) bestärkend („sicher, gewiss“, …)
- abschwächend („kaum, fast“, …) verneinend („nicht, umsonst“, …)
Sobald ihr ein gewisses Niveau eurer Deutschkenntnisse erreicht habt, werdet ihr um einen Teil der Deutschen Grammatik nicht mehr herumkommen, wenn ihr euer perfektionieren möchtet: das Adverb im Deutschen. Bestimmt wissen die meisten von euch, was ein Adverb ist, dennoch möchte ich euch diese kurze Beschreibung aus dem Duden vorstellen, um auch wirklich keine Zweifel zu hinterlassen.
Ein Adverb ist ein Wort, das ein im Satz genanntes Verb, ein Substantiv, ein Adjektiv oder auch ein anderes Adverb seinem Umstand nach näher bestimmt.
Natürlich handelt es sich hierbei um die reine Definition dieses grammatikalischen Begriffs, die vielleicht etwas schwer zu verstehen ist. Genauso wie Adjektive beschreibt ein Adverb die Welt um uns herum – es beschreibt Aktionen und Vorgänge des täglichen Lebens.
Lasst uns also zuerst das Adverb im Deutschen in verschieden Arten unterteilen.
- Temporaladverbien, die die Dauer und die Häufigkeit einer Handlung beschreiben;
- Modaladverbien, die die Art und Weise einer Handlung beschreiben;
- Lokaladverbien, die den Ort einer Handlung beschreiben;
- Kausaladverbien, die sich mit dem Grund einer Handlung beschäftigen;
- Relativadverbien, die vor allem in Relativsätzen vorkommen.
Da wir nun die verschiedenen Adverbien im Deutschen voneinander unterscheiden können, werfen wir jetzt einen genaueren Blick auf einige dieser Arten von Adverbien.
Die Temporaladverbien
Zu Beginn sprechen wir über die Temporaladverbien. Wie ihr bereits wisst, beschreiben diese Adverbien die Dauer und die Häufigkeit einer Handlung. Was den Satzbau betrifft, solltet ihr hier sehr genau auf die Stellung des Adverbs im Satz achten: Das Temporaladverb wird an den Anfang des Satzes gestellt. Im Folgenden könnt ihr die häufigsten Temporaldverbien im Deutschen sehen:
Nachdem wir uns mit dem reinen Vokabular beschäftigt haben, betrachten wir einige Beispielsätze.
- „Manchmal esse ich zwei Schnitzel, aber nie esse ich drei.“
- „Vormittags gehe ich in die Schule, aber abends bin ich zu Hause.“
- „Heute ist ein schlechter Tag, aber morgen kann es nur besser sein.“
Nun, ich denke, dass die Verwendung dieser Temporaladverbien im Deutschen nicht besonders schwierig ist. Wie bereits erwähnt, spielt der Satzbau bei dieser Art von Adverbien eine große Rolle. Seht im Folgenden einige Beispielsätze hierfür:
- „Oft muss ich weinen.“
- „Ich muss oft weinen.“
Ob man nun „oft“ an den Beginn des Satzes stellt oder an die dritte Position im Satz, hängt davon ab, wie stark man die Häufigkeit der Handlung betonen möchte. Wenn also „oft“ am Anfang des Satzes steht, betont man Häufigkeit, wenn es auf der dritten Position steht, betont man sie nicht.
Deutsche Adverbien der Häufigkeit
Nun betrachten wir noch einige weitere Adverbien der Häufigkeit.
Adverbien der Häufigkeit
Adverbien der Tagszeit
Adverbien wöchentlicher Häufigkeit
Weitere Adverbien der Häufigkeit
Interrogativadverbien
Die wichtigsten Interrogativadverbien sind:
Kausaladverbien
Wie bereits erwähnt, beschreiben Kausaladverbien den Grund einer Handlung.
Kausaladverbien fungieren oft auch als Verbindung zwischen zwei Sätzen, da sie oft Konjunktionaladverbien sind.
- „Ich möchte in Österreich arbeiten, deshalb lerne ich gerade Deutsch.“
Bitte beachtet, dass Adverbien, die an den Anfang eines Satzes gestellt werden, das Subjekt auf die dritte Position eines Satzes verschieben.
Modaladverbien
Lasst uns nun zu den Modaladverbien im Deutschen kommen. Wie bereits erwähnt, beschreiben diese Adverbien die Eigenschaften einer Handlung, im speziellen Emotionen. Im Folgenden seht ihr eine Liste der häufigsten deutschen Modaladverbien.
Und in diesen Beispielsätzen wenden wir unser neues Vokabular einmal an.
- „Hoffentlich denkst du nicht, dass ich vielleicht dumm wäre.“
Lokaladverbien
Jetzt beschäftigen wir uns noch mit den Lokaladverbien. Wie ihr bereits wisst, beschreiben diese Adverbien wo eine Handlung stattfindet. Diese Adverbien werden im Deutschen sehr häufig verwendet – prägt euch die folgende Liste der häufigsten Lokaladverbien also gut ein.
„Da“ und „Dort“ sind zwei sehr wichtige Adverbien, die den Ort einer Handlung beschreiben können. Inbesondere „da“ kann sehr viele verschiedene Bedeutungen haben. Entscheiden hierfür ist der Kontext, in dem „da“ verwendet wird.
- „Fahren Sie weder nach links, noch nach rechts.“
- „Geht nach draußen, wenn ihr spielen wollt.“
- „Warten Sie dort, bis sie an der Reihe sind.“
- „Meine Freundin sucht unten nach mir.“
Einige letzte Worte und Übungen
Nun haben wir das Ende dieses Artikels über die Adverbien im Deutschen erreicht. Hier könnt ihr noch einmal zeigen, was ihr gelernt habt! Tragt einfach eure Lösungen in den folgenden Lückentext ein. Mit einem Klick auf den Button „Correct“ werden euch die richtigen Antworten angezeigt. Und nun, viel Erfolg und auf Wiedersehen!